Warum Tattoos nicht nur schön, sondern auch gefährlich sind

Tattoos sind für viele Menschen eine beliebte Form der Körperkunst, die ihre Persönlichkeit, ihre Werte oder ihre Erinnerungen ausdrücken soll. Doch was viele nicht wissen, ist, dass Tattoos auch gesundheitliche Risiken bergen, die sowohl kurz- als auch langfristig auftreten können. In diesem Artikel werden wir erklären, warum Tattoos gefährlich für den Menschen sind und warum sogar unsere Lymphknoten Schaden nehmen können.

Tattoos bestehen aus Farbpigmenten, die mit einer Nadel in die Haut eingebracht werden. Dabei können verschiedene Probleme entstehen:

  • Infektionen: Wenn die Hygiene im Tattoo-Studio mangelhaft ist oder die Wundpflege nach dem Stechen nicht eingehalten wird, können Bakterien oder Viren in die Haut eindringen und zu Entzündungen, Abszessen oder Blutvergiftungen führen. In seltenen Fällen können auch schwerwiegende Infektionen wie HIV oder Hepatitis übertragen werden.
  • Allergien: Manche Menschen reagieren allergisch auf bestimmte Farbstoffe oder Konservierungsmittel in den Tattoo-Farben. Dies kann zu Hautausschlägen, Juckreiz, Schwellungen oder Blasenbildung führen. Die Symptome können sofort oder erst Jahre später auftreten und oft nur schwer behandelt werden.
  • Schadstoffe: Viele Tattoo-Farben enthalten Substanzen, die potenziell schädlich oder giftig für den Körper sind. Dazu gehören zum Beispiel Schwermetalle wie Arsen, Nickel oder Kobalt, die krebserregend oder erbgutschädigend sein können. Auch Nanopartikel oder instabile Farben, die zu Spaltprodukten zerfallen können, sind bedenklich. Welche Langzeitwirkungen diese Stoffe haben, ist noch weitgehend unerforscht.

Das Immunsystem erkennt die Farbstoffe als Fremdkörper und versucht, sie abzubauen oder auszuscheiden. Dabei gelangen die Pigmente oder deren Abbauprodukte in den Blutkreislauf und werden zu anderen Organen transportiert. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Lymphknoten.

Die Lymphknoten sind Teil des Immunsystems und filtern schädliche Stoffe aus der Lymphe, einer Flüssigkeit, die Gewebewasser und Abfallprodukte enthält. Die Lymphknoten sitzen beispielsweise unter den Achselhöhlen, am Hals oder in der Leiste.

Wenn Tattoo-Farbe in die Lymphknoten gelangt, kann sie dort abgelagert werden und zu Veränderungen führen. Zum Beispiel können die Lymphknoten anschwellen, verhärten oder sich verfärben. Dies kann die Funktion der Lymphknoten beeinträchtigen und das Immunsystem schwächen. Außerdem kann es zu falschen Diagnosen bei medizinischen Untersuchungen kommen, da vergrößerte oder verfärbte Lymphknoten auch ein Anzeichen für Krebs sein können.

Die Anreicherung von Tattoo-Farbe in den Lymphknoten ist ein Phänomen, das erst in den letzten Jahren durch moderne bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar gemacht werden konnte. Die genauen Folgen für die Gesundheit sind noch nicht bekannt, aber es gibt Hinweise darauf, dass es zu chronischen Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen kommen kann.

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